Krems braucht ein modernes, den Anforderungen einer Kunst- und Kultur- sowie Schul- und Universitätsstadt entsprechendes Veranstaltungszentrum! Ein städtisches Evaluierungsprojekt hat dazu zwei Szenarien ergeben. Entweder errichtet und betreibt die Stadt Krems selbst ein neues Veranstaltungszentrum, oder die Stadt schafft den Rahmen für eine Betriebsansiedlung eines Hotels mit Veranstaltungskapazitäten. Auf Basis der Ergebnisse dieses Evaluierungsprojekts durch die überfraktionelle (!) Steuerungsgruppe fasste der Gemeinderat Anfang 2023 auf Initiative von 2. Vbgm. Dipl.-Ing. Dr. Florian Kamleitner einen einstimmigen (!) Grundsatzbeschluss (siehe Beilage), gemeinsam mit dem Land Niederösterreich im Rahmen des Programms beherbung.aktiv einen Betriebsansiedlungsprozess am Areal der Österreichhallen zu starten.
Dieser laufende Prozess wird aber durch einen Alleingang von Rathausoberhaupt Peter Molnar gestört. „Für diese Betriebsansiedelung inklusive Veranstaltungshalle gibt es eine einstimmige demokratische Legitimation durch den Kremser Gemeinderat. Das bedeutet auch, dass alle Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats auch hinter diesem Beschluss stehen sollten“, so Kamleitner. Anstatt das Projekt, welches den Rückhalt aller im Gemeinderat vertretenen Parteien hat, zu unterstützen, soll die Dominikanerkirche zur großen innerstädtischen Eventlocation für bis zu 1.200 Personen, mehr als 20 Großveranstaltungen pro Jahr, Diskobetrieb, Popkonzerte, Schulbälle, Unterkellerungen im historischen Ortskern u.v.m. um mehrere Millionen € ausgebaut werden – 6 Mio. € bereits im ersten Schritt (siehe Krems diskutiert über Ausbau der Dominikanerkirche - noe.ORF.at).
Die Kremserinnen und Kremser konnten das Projekt in ihre Wahlentscheidung bei der Gemeinderatswahl 2022 für „Bürgermeister Dr. Resch - Liste SPÖ (RESCH)“ nicht miteinbeziehen. Im Wahlprogramm von Dr. Resch war von diesem Projekt keine Rede (siehe spoekrems.at/wp-content/uploads/2024/05/KSK_Aug_22_web.pdf). Und auch die von den Bürgerinnen und Bürgern gewählten Volksvertreterinnen und Volksvertreter im Gemeinderat kennen die Ideen nur aus Stadt- und Parteimedien sowie Tages- und vor allem Wochenzeitungen.
Aus diesem Grund hat Vbgm. Dipl.-Ing. Dr. Florian Kamleitner bei Bekanntwerden des Projekts eine Bürgerbefragung gefordert.
„Wir wissen um den Wunsch eines Veranstaltungszentrums in Krems, doch Stadtentwicklung ist ein Thema, bei dem es keine Alleingänge braucht, sondern einen Schulterschluss zwischen Stadt und Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund ist es uns wichtig, dass vor einem etwaigen Umbau der Dominikanerkirche die Bürgerinnen und Bürger am Wort sind. Das ist unser Demokratieverständnis“, so Vbgm. Kamleitner.
Doppelte Chance für Krems
Anstatt mit einem seiner zahlreichen Alleingänge einen laufenden Prozess zu gefährden, sollte Rathausoberhaupt Molnar wieder den Weg der Zusammenarbeit finden. Krems hat die einzigartige Möglichkeit ein multifunktionales Veranstaltungszentrum, inkl. Hotel im Bereich der Österreichhallen anzusiedeln. Eine entsprechende Studie hat Dipl.-Ing. Dominik Bauer im Rahmen seiner Diplomarbeit mit Unterstützung der Stadt Krems durchgeführt. (repositum.tuwien.at/bitstream/20.500.12708/1390/2/Bauer Dominik - 2020 - Multifunktionales Veranstaltungszentrum in Krems an der...pdf). „Die Dominikanerkirche soll weiterhin das können, was sie jetzt schon kann – über gewisse Verbesserungen kann man diskutieren – der jetzige Plan ist meiner Meinung nach überbordend und nicht standortwürdig. Jetzt besteht die Chance auf dem Areal der Österreichhallen ein modernes, den Bedürfnissen der Stadt Krems gerecht werdendes Veranstaltungszentrum inkl. Bettenkapazitäten gemeinsam mit privaten Investoren zu entwickeln. Diese sollten wir parteiübergreifend ergreifen und ein so lange von Bürgern gefordertes Veranstaltungszentrum endlich auf Schiene bringen“, so Vizebürgermeister Dr. Florian Kamleitner.
Bild 1: Dominik Bauer 2020, Multifunktionales Veranstaltungszentrum in Krems; Seite 92 und 93, Auszug aus dem Lageplan;
Bild 2: Dominik Bauer 2020, Multifunktionales Veranstaltungszentrum in Krems; Seite 86 und 87, Auszug aus dem Konzept;
Bild 3: Florian Kamleitner ©Pomassl
Die Bilder aus der Diplomarbeit sind öffentlich über die Bibliothek der TU Wien zugänglich und können unter Angabe der Quellen verwendet werden.
Für Rückfragen:
Vbgm. Dipl.-Ing. Dr. Florian Kamleitner
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