„Die derzeitigen Auflagen des Bundesdenkmalamts sind nicht mit modernen technischen Normen vereinbar“, so Kamleitner. „Donaubrücken sollten daher künftig vom Denkmalschutz ausgenommen werden. Stattdessen sollte der Schutz des Landschaftsbildes im Vordergrund stehen.“
Eine neue, ident aussehende Brücke, wenige Meter stromaufwärts der bestehenden, sei die einzige wirtschaftlich und funktional sinnvolle Lösung: breitere Fahrbahn, kombinierter Rad- und Fußweg und Auslegung für die Anforderungen des Verkehrs im 21. Jahrhundert.
„Nicht der verrostete Stahl ist denkmalwürdig, sondern die Geschichte der Brücke“, so Kamleitner.
Klare Absage an Zwei-Brücken-Lösung und Fährenbetrieb
Den Vorschlag einer dauerhaften Zwei-Brücken-Lösung lehnt Kamleitner ab. Sie sei:
- die teuerste Variante,
- ökologisch problematisch,
- und könnte den UNESCO-Weltkulturerbe-Status gefährden.
Zudem müssten zwei Brücken dauerhaft instand gehalten werden, was weder vom Land Niederösterreich noch von den Bürgerinnen und Bürgern von Krems und Mautern finanziert werden sollte.
Ein Fährbetrieb ist für Kamleitner ebenfalls keine tragfähige Option.
Denkmal für die alte Brücke
Nach Fertigstellung der neuen Brücke soll die bestehende Donaubrücke rückgebaut und in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt, Historikern und Touristikern als Mahnmal gestaltet werden.
„Gerade in Zeiten aktueller Krisen dürfen wir die historische Bedeutung der Brücke und ihrer Rolle in der Geschichte nicht vergessen“, betont Kamleitner.
Zusammenfassung der VP-Forderungen
- Neubau einer ident aussehenden Brücke, wenige Meter stromaufwärts, mit breiterer Fahrbahn, Rad- und Fußweg.
- Änderung des Denkmalschutzgesetzes: Donaubrücken künftig vom Denkmalschutz ausnehmen.
Vorteile der vorgeschlagenen Lösung
- Langfristig kostengünstigste und funktional sinnvollste Variante.
- Ortsbild und Weltkulturerbe-Status bleiben erhalten.
- Keine zusätzlichen Instandhaltungskosten für die alte Brücke.
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