Nach Steiner Donaulände: Bürgerinnen und Bürger sollen über die Zukunft der Dominikanerkirche entscheiden

VP-Vizebürgermeister Dr. Florian Kamleitner fordert eine rechtlich bindende Bürgerbefragung zur geplanten künftigen Nutzung der Dominikanerkirche als große Eventlocation.

„Die Bürgerinnen und Bürger sollen selbst entscheiden, ob sie Popkonzerte in der Dominikanerkirche wollen oder nicht“, so Kamleitner.

Rückschlag für SPÖ-Projekt an der Donaulände

Erst kürzlich wurde das von der SPÖ geplante Öffnen des Hochwasserschutzes in Stein nach deutlicher Ablehnung durch die Bürgerinnen und Bürger gestoppt.
„Die Steinerinnen und Steiner haben diesem SPÖ-Projekt eine klare Absage erteilt“, so Kamleitner.
Er kritisiert dabei auch die Reaktion von Peter Molnar, der trotz des Bürgerwillens in der Presse Unverständnis zeigte.

Kamleitner erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass es bereits einen im Jahr 2021 vom Gemeinderat beschlossenen VP-Vorschlag zur Ertüchtigung der bestehenden Unterführungen gibt, der erneut aufgegriffen werden sollte. „Gute Lösungen werden leider oft blockiert, wenn sie von der falschen politischen Adresse kommen“, so Kamleitner.

Geplante Eventnutzung der Dominikanerkirche birgt Konfliktpotential

Ein weiteres Projekt, das zu Diskussionen führen dürfte, ist die geplante Umwidmung der Dominikanerkirche zu einer Eventlocation mit Platz für bis zu 1.000 Besucher.
Schon in der SPÖ-Parteizeitung Stadtkurier (April 2024) wurde die angestrebte Nutzung von Schulbällen bis hin zu Popkonzerten skizziert.

VP-Gemeinderätin Dr. Eva-Maria Hochstöger teilt die Sorgen vieler Anrainerinnen und Anrainer:
„Die geplante Nutzung würde die angespannte Parkplatzsituation und den Verkehr in der Altstadt zusätzlich verschärfen. Zudem drohen Lärmbelästigungen und die Kirche ist akustisch kaum für solche Konzerte geeignet.“

Derzeit wird die denkmalgeschützte Dominikanerkirche, die im Eigentum der städtischen Kremser Immobiliengesellschaft steht, vor allem für Ausstellungen sowie kleinere Veranstaltungen genutzt. Sie beherbergt zudem das Museum der Stadt Krems, das Kulturamt, die Bibliothek und das Stadtarchiv.
Im Umfeld der Kirche gilt die gesetzliche Nachtruhe ab 22 Uhr.

Forderung nach Bürgerbefragung

Für Kamleitner steht fest: Bevor Steuergeld in ein umstrittenes Projekt fließt, müsse die Bevölkerung eingebunden werden:
„Ich fordere Peter Molnar auf, in der Innenstadt eine rechtlich bindende Bürgerbefragung durchzuführen. Die Bürgerinnen und Bürger müssen mitentscheiden können, ob sie eine große Eventlocation für Popkonzerte in der Dominikanerkirche wollen.“

Er erinnert daran, dass alle Parteien im Gemeinderat sich dazu bekannt haben, die Lebensqualität in der Innenstadt zu erhalten.

 

Foto: VP-Vizebürgermeister Dr. Florian Kamleitner und Gemeinderätin
Dr. Eva-Maria Hochstöger
Foto Copyright: VP Krems